Leadership Management

 

Was wir aus der Pandemie für die Umsetzung von Digitalstrategien lernen

Seit März 2020 steht die Pandemie im Mittelpunkt unserer Leben. Um die Ausbreitung des SARS-CoV-2 Virus zu entschleunigen und damit eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, hat die Mehrheit der Bürger im Frühjahr 2020 erhebliche private und berufliche Einschnitte in Kauf genommen. Mit einem klar formulierten Ziel vor Augen ließ der Erfolg des kollektiven Aufwands nicht lange auf sich warten; im März 2020 betrug der bundesweite Rückgang der Mobilität rund 40 % gegenüber dem Vorjahr (Covid-19 Mobility Project) und auch das Infektionsgeschehen stellte sich, einhergehend mit der veränderten Witterung, schnell ein. Im Vergleich zu den darauffolgenden Lockdown Beschlüssen ab November, die nur Mobilitätsreduktionen von -20% bis -30% erreichten, bleibt der erste Lockdown demnach der effektivste und es lässt sich fragen: welche sozialpsychologischen Mechanismen können erklären, warum ausgerechnet der erste Lockdown der erfolgreichste war? Und was können wir daraus lernen für die Digitalstrategien im Gesundheitswesen lernen?


Bedürfnisse verstehen


Um zu verstehen, warum viele BürgerInnen sich zu Anfang der Pandemie stärker haben einschränken lassen, ist es wichtig die Bedürfnisse und Ängste zu verstehen. Im März 2020 war die Mehrheit der Menschen eingeschüchtert durch die Angst vor dem Virus. Doch mit den anhaltenden Maßnahmen haben sich die Angstmotive verändert und lassen sich grob in 4 Kategorien einteilen; Angst vor (a) dem Virus, (b) Armut, (c) Einsamkeit, oder (d) Freiheitsverlust. Frustration entsteht, wenn Ängste nicht berücksichtigt werden. Nicht nur bei der Pandemiebekämpfung ist es wichtig, alle Bedürfnisse und Ängste der Menschen zu verstehen, sondern auch bei der Einführung neuer Digitalstrategien in den Kliniken. Deswegen haben wir ein Schulungskonzept entwickelt, das Führungskräfte darin unterstützt, die Bedürfnisse ihrer MitarbeiterInnen zu verstehen und Ängsten vorzubeugen.


Erlernte Hilflosigkeit und motivationale Defizits vermeiden


Ein großer kollektiver Konsens herrscht im Moment in Bezug darauf, der erlernten Hilflosigkeit der Pandemie ausgeliefert zu sein. Individuen fühlen sich hilflos, wenn sie traumatische Bedingungen erfahren mussten, die sie nicht kontrollieren konnten und verlieren die Motivation zum Handeln, wenn sie später erneut mit traumatischen Bedingungen konfrontiert werden (Seligman). Ein Motivationsdefizit kann jedoch nicht nur entstehen, wenn man sich politisch hilflos fühlt, sondern auch, wenn Entscheidungen in Krankenhäusern über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg getroffen und schlecht kommuniziert werden. Mit unseren inhouse Werkzeugen bieten wir eine konzeptionell geschlossene Kommunikationsstrategie, das erlernter Hilflosigkeit und den daraus resultierenden Motivationsdefizit vorbeugen, bevor sie entstehen. Mitarbeiter sollten sich als Teil der Veränderung fühlen und ihr nicht hilflos ausgesetzt sein!


Zielformulierungen


Genau so, wie die Corona-Maßnahmen durch fehlende Struktur viele psychische Belastungen mit sich bringen, etwa Angstgefühle oder Perspektivlosigkeit, können auch Veränderungen in den Kliniken ohne klare Zielformulierungen Belastungen verursachen. Deswegen haben wir von CETUS gelernt Veränderungen ganzheitlich und interdisziplinär zu betrachten. Wir kennen die Schwachstellen der stark hierarchischen Klinikstrukturen und möchten anfangen, Digitalstrategien klar und für jeden Mitarbeiter verständlich zu formulieren. So können Ängste und Widerstand vermieden werden. Unsere psychologisch fundierten Handouts für Führungskräfte bieten eine Anleitung für geschickte Zielformulierungen und -methoden. Wie wir in der digitalen Transformation die Mitarbeiter unterstützen zeigen wir Ihnen hier LINK Fragen hierzu?

 
 
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